Obere Endosonographie (Endoskopischer Ultraschall)
Wie wird eine obere Endosonographie durchgeführt?
Eine obere Endosonographie, auch endoskopischer Ultraschall (EUS) genannt, ist ein Verfahren, bei dem der obere Teil des Verdauungstrakts und angrenzende Organe mit Hilfe eines speziellen Endoskops, das einen Ultraschallkopf enthält, untersucht werden. Dazu wird ein flexibles Endoskop, ein dünner Schlauch mit einer Kamera und einem Ultraschallkopf an der Spitze, über den Mund und die Speiseröhre in den Magen und den oberen Teil des Dünndarms eingeführt. Der Arzt kann dadurch das Innere dieser Organe und die umgebenden Gewebe und Strukturen detailliert betrachten und beurteilen.
Weshalb wird eine obere Endosonographie durchgeführt?
Eine obere Endosonographie ist ein sehr präzises Diagnoseverfahren und wird durchgeführt, um verschiedene Beschwerden und Erkrankungen zu diagnostizieren oder auszuschließen, darunter:
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Unklare Bauchschmerzen, bei möglichen Gallensteinen
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Untersuchung von Steinen, Zysten oder Bauchspeicheldrüsenentzündung
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Untersuchung von Tumoren oder Krebserkrankungen in Speiseröhre, Magen, Leber und Bauchspeicheldrüse
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Beurteilung von Lymphknoten im Brust- oder Bauchraum
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Untersuchung und Biopsie von Gewebeproben zur weiteren Diagnostik
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Anhaltende Übelkeit oder Erbrechen
Welche Vorbereitungen sind erforderlich?
Um eine optimale Untersuchung zu gewährleisten, sollten Sie folgende Vorbereitungen treffen:
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Nüchtern bleiben: Sie dürfen mindestens 6 Stunden vor der Untersuchung nichts essen, um den Magen leer zu halten. Klare Flüssigkeiten dürfen Sie bis 2 Stunden vor der Untersuchung trinken.
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Medikamenteneinnahme: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob und welche Medikamente Sie vor der Untersuchung einnehmen dürfen. Blutverdünnende Medikamente und Insulin-Spritzen sollten unter Umständen pausiert werden.
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Begleitperson: Organisieren Sie eine Begleitperson, da Sie aufgrund der Sedierung nach der Untersuchung nicht fahrtüchtig sind oder benutzen Sie den ÖV.
Wie läuft die Untersuchung ab?
VorbereitungSie erhalten eine Beruhigungsspritze (Sedierung), damit Sie von der Untersuchung nichts mitbekommen.
Untersuchung
Sie liegen auf der linken Seite, und das Endoskop wird vorsichtig über den Mund eingeführt. Die Kamera und der Ultraschallkopf übertragen Bilder auf einen Monitor, sodass der Arzt Ihre oberen Verdauungsorgane und umliegenden Strukturen genau inspizieren kann.
Feinnadelpunktion (FNA)
In einigen Fällen kann, während der oberen Endosonographie eine Feinnadelpunktion durchgeführt werden. Dabei wird eine dünne Nadel durch das Endoskop eingeführt und das zu untersuchende Gewebe punktiert, um eine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe zu entnehmen. Diese Proben werden anschließend durch einen externen Pathologen unter dem Mikroskop untersucht, um eine genauere Diagnose zu ermöglichen.
Nach der Untersuchung
Nach der Untersuchung bleiben Sie zur Überwachung noch mindestens 30 Minuten in der Praxis, bis die Wirkung des Beruhigungsmittels nachlässt. Während dieser Zeit erhalten Sie eine kleine Stärkung aus der Bäckerei Monnier sowie etwas zu trinken. Der Arzt wird Ihnen außerdem bereits eine ausführliche Rückmeldung zu den Untersuchungsergebnissen geben können. Es ist wichtig, dass Sie sich nach dem Termin ausruhen und an diesem Tag keine körperlich anstrengenden Tätigkeiten ausführen.
Mögliche Nebenwirkungen
Die obere Endosonographie ist ein sicheres Verfahren, dennoch können selten Nebenwirkungen auftreten:
- Leichte Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden nach der Untersuchung.
- Schmerzen oder Beschwerden im Brust- oder Bauchbereich nach der Untersuchung.
- In sehr seltenen Fällen können schwerwiegendere Komplikationen wie Blutungen oder Verletzungen der Schleimhaut auftreten.
Bei Fragen oder Bedenken vor oder nach der Untersuchung zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Ihr Wohlbefinden steht für uns an erster Stelle.